Wie du wieder an dich glaubst
Nach einer toxischen Beziehung fühlt es sich oft an, als wäre dein Vertrauen – in dich selbst und andere – zerstört.
Du hast vielleicht das Gefühl, deine eigene Wahrnehmung nicht mehr einschätzen zu können oder befürchtest, erneut verletzt zu werden.
Doch Vertrauen ist kein statischer Zustand, sondern etwas, das sich mit der Zeit wieder aufbauen lässt.
Dieser Artikel zeigt dir, wie du Schritt für Schritt dein Selbstvertrauen stärkst und lernst, anderen Menschen wieder mit offenem Herzen zu begegnen.
1. Warum Vertrauen nach einer toxischen Beziehung so schwerfällt
Toxische Beziehungen hinterlassen oft tiefe Spuren.
Vielleicht hast du über lange Zeit erfahren, dass deine Gefühle abgewertet oder deine Grenzen nicht respektiert wurden.
Dies kann dazu führen, dass du:
- An dir selbst zweifelst und deiner eigenen Wahrnehmung misstraust.
- Angst hast, in Zukunft wieder auf einen toxischen Partner hereinzufallen.
- Schwierigkeiten hast, dich emotional zu öffnen oder andere Menschen an dich heranzulassen.
Die gute Nachricht:
Vertrauen ist nichts, was verloren geht – es kann erneuert und gestärkt werden.
Der erste Schritt ist, anzuerkennen, dass dein Misstrauen eine natürliche Schutzreaktion ist, aber nicht dein dauerhaftes Schicksal sein muss.

2. Selbstvertrauen stärken: Dich selbst wieder als wertvoll sehen
Bevor du anderen Menschen wieder vertrauen kannst, ist es entscheidend, dein Selbstvertrauen zurückzugewinnen.
Denn oft ist es nicht nur das Vertrauen in andere, das leidet, sondern auch das in dich selbst.
Wie du dein Selbstvertrauen stärkst:
- Selbstmitgefühl üben: Sei freundlich zu dir selbst, besonders an schwierigen Tagen. Stelle dir vor, wie du eine gute Freundin behandeln würdest, die durch dasselbe geht.
- Eigene Stärken und Werte erkennen: Schreibe auf, was dich ausmacht und worauf du stolz bist – auch wenn es kleine Dinge sind.
- Erfolge bewusst wahrnehmen: Halte fest, was dir gelingt, um zu sehen, dass du in der Lage bist, dein Leben selbstbestimmt zu gestalten.
Übung: Nimm dir ein Notizbuch und schreibe 30 Dinge auf, die du an dir selbst schätzt. Lies diese Liste regelmäßig durch, besonders an Tagen, an denen du an dir zweifelst.
3. Innere Sicherheit aufbauen: Lernen, deiner Intuition zu vertrauen
Toxische Beziehungen können dazu führen, dass du den Bezug zu deiner eigenen Wahrnehmung verlierst.
Dein Bauchgefühl wurde möglicherweise wiederholt infrage gestellt oder abgewertet, sodass du nicht mehr weißt, ob du deinen Empfindungen trauen kannst.
Wie du deine Intuition wiederfindest:
- Nimm dir bewusst Zeit, in dich hineinzuhorchen, bevor du Entscheidungen triffst.
- Reflektiere frühere Erfahrungen: Gab es Momente, in denen du ein ungutes Gefühl hattest und dieses später bestätigt wurde?
- Vertraue darauf, dass deine Gefühle und Grenzen berechtigt sind.
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4. Vertrauen in andere: Wie du dich wieder öffnest, ohne dich selbst zu verlieren
Sich nach einer toxischen Beziehung wieder zu öffnen, kann beängstigend sein.
Du möchtest dich vielleicht schützen, hast Angst, erneut verletzt zu werden, oder befürchtest, deine Grenzen nicht klar setzen zu können.
Wie du Vertrauen in andere wieder aufbaust:
- Langsam herantasten: Vertrauen muss nicht sofort da sein – es darf sich in deinem Tempo entwickeln.
- Nicht alle Menschen mit alten Erfahrungen vergleichen: Erinnere dich daran, dass nicht jeder Mensch dich verletzen will.
- Red Flags vs. Green Flags: Lerne zu erkennen, was gesunde Beziehungen ausmacht.
Red Flags (Warnsignale für toxisches Verhalten):
- Jemand versucht, dich zu kontrollieren oder setzt dich unter Druck.
- Deine Grenzen werden nicht respektiert.
- Du fühlst dich nach Begegnungen emotional ausgelaugt.
Green Flags (Zeichen für eine gesunde Beziehung):
- Jemand hört dir zu und respektiert deine Meinung.
- Deine Grenzen werden geachtet.
- Du fühlst dich wohl und sicher in der Interaktion.
Übung: Überlege dir drei Eigenschaften, die dir in einer gesunden Beziehung wichtig sind, und erinnere dich bei neuen Kontakten bewusst daran.
5. Dein Weg zu mehr Vertrauen – Ein Prozess ohne Druck
Heilung ist kein linearer Prozess.
Es wird Tage geben, an denen du dich stark fühlst, und andere, an denen alte Ängste zurückkehren. Das ist völlig normal und kein Zeichen des Scheiterns.
Was du dir immer wieder sagen darfst:
„Ich bin nicht mehr dieselbe Person wie damals – ich habe dazugelernt.“
„Mein Misstrauen schützt mich, aber es muss nicht mein ganzes Leben bestimmen.“
„Ich darf mir Zeit nehmen, Vertrauen neu aufzubauen.“
Affirmationen für mehr Vertrauen:
„Ich darf mir selbst vertrauen.“
„Meine Vergangenheit definiert nicht meine Zukunft.“
„Ich verdiene gesunde und wertschätzende Beziehungen.“

Fazit: Kleine Schritte führen zu großen Veränderungen
Vertrauen nach einer toxischen Beziehung wieder aufzubauen, braucht Zeit – aber es ist möglich.
Indem du dein Selbstvertrauen stärkst, auf deine Intuition hörst und bewusste Schritte gehst, wirst du Stück für Stück wieder Vertrauen in dich selbst und in andere gewinnen.
Frage an dich: Welchen kleinen Schritt möchtest du heute für dein Vertrauen gehen? Vielleicht eine liebevolle Selbstreflexion, eine neue Grenze setzen oder dich einem Menschen vorsichtig öffnen?
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