Warum deine Botschaft noch nicht ankommt und wie du sie klar formulierst
Du kennst das vielleicht: Du schreibst einen Post, der sich richtig anfühlt.
Er ist ehrlich, durchdacht, du hast dein Herz hineingelegt.
Doch dann: kaum Reaktion. Kein Kommentar, kein Feedback, kein „Das hat mich berührt“.
Und du fragst dich:
Was übersehe ich? Warum verstehen die Menschen nicht, was ich eigentlich sagen will?
Die Antwort ist oft einfacher (und gleichzeitig tiefer) als du denkst.
Es geht nicht darum, mehr zu sagen.
Sondern klarer.
Vom Nebel zur Klarheit
Ich erinnere mich an eine Coaching-Kollegin.
Sie war voller Leidenschaft, voller Ideen, aber jedes Mal, wenn sie versuchte, zu erklären, was sie genau macht, kam ein ganzer Roman heraus.
„Ich helfe Frauen, wieder mehr bei sich selbst anzukommen, in ihre Kraft zu kommen, ihr Licht zu sehen und mutig ihren Weg zu gehen“, sagte sie.
Klingt schön, aber nichts davon bleibt hängen.
Was ihr fehlte, war kein Talent, keine Energie, keine Mission.
Was ihr fehlte, war Klarheit in der Sprache.
Denn Menschen können nur das greifen, was greifbar formuliert ist.

Klarheit ist keine Strategie, sondern Energie
Klarheit bedeutet nicht, alles zu wissen.
Klarheit bedeutet, den Kern deiner Arbeit so zu benennen, dass jemand anderes ihn fühlen kann, ohne dich zu kennen.
Deine Botschaft ist wie ein Lichtstrahl: Je gebündelter er ist, desto weiter reicht er.
Wenn du zu viele Themen, Begriffe oder Emotionen gleichzeitig sendest, entsteht kein Fokus, sondern Nebel.
Und das ist der Grund, warum viele wundervolle Coaches, Mentor:innen und Heiler:innen online übersehen werden.
Nicht, weil sie nicht gut genug sind.
Sondern, weil ihre Botschaft im Nebel verschwimmt.
1. Unsichtbarer Fehler: Du sprichst zu vielen Menschen gleichzeitig
Wenn du versuchst, allen zu helfen, fühlt sich am Ende niemand wirklich gemeint.
Das ist einer der größten Fehler in der Positionierung von Coaches.
Werde spezifisch:
- Wer profitiert am meisten von deiner Arbeit?
- Welcher Mensch hat genau jetzt das Problem, das du lösen kannst?
Lese hierzu auch meinen Blogartikel Die 5 häufigsten Positionierungsfehler von Coaches (und wie du sie vermeidest)
2. Du redest über dein „Wie“ statt über dein „Warum“
Dein Publikum interessiert sich weniger für deine Methode, sondern für das Ergebnis.
Beispiel: „Ich arbeite mit Inner Child Healing und Emotional Release“
„Ich helfe dir, die Muster zu lösen, die dich immer wieder in dieselben Beziehungen führen.“
Sprich über das, was sich verändert, nicht über das, was du tust.
3. Du verwendest Begriffe, die niemand mehr fühlt
Worte wie „Essenz“, „Transformation“ oder „Fülle“ sind schön, aber oft leer geworden, ich nenne sie auch gerne Buzzword oder Worthülsen.
Ersetze sie durch Bilder aus dem echten Leben:
„Du atmest frei auf, weil deine Lieblingsjeans endlich wieder passt und der Knopf ganz easy zu geht.“
„Du hörst auf, dich zu erklären und verhandelst dein Gehalt selbstbewusst.“

Wie du deine klare Botschaft findest (Schritt-für-Schritt-Prozess)
Klarheit entsteht nicht aus Denken, sondern aus Verdichtung.
Schritt 1: Formuliere dein Ziel in einem Satz
„Ich unterstütze/begleite [WEM], [WAS] zu erreichen, damit sie [WARUM].“
Beispiel:
„Ich helfe Frauen, die sich in Beziehungen immer wieder verlieren, sich selbst zu erkennen, damit sie endlich gesunde Beziehungen finden.“
Schritt 2: Lies ihn laut und fühl ihn
Klingt er nach dir?
Oder klingt er wie eine Variante von etwas, das du schon tausendmal gehört hast?
Wenn ja, streiche jedes Wort, das du nicht im Alltag verwenden würdest.
Schritt 3: Teste ihn
Erkläre deine Arbeit einer Freundin in einem Satz.
Wenn sie sagt: „Ah, jetzt verstehe ich’s!“, bist du auf dem richtigen Weg.
Wenn sie fragt: „Also machst du Meditationen?“, darfst du noch klarer werden.
Kleine Anmerkung: Versuche das Wort "helfen" zu vermeiden, du übernimmst damit unbewusst die Verantwortung für dein Coachee/Mentee, verwende besser "unterstützen" oder "begleiten".
Sprache, die spürbar ist
Deine Botschaft ist nicht nur Information, sie ist Schwingung.
Worte transportieren Energie.
Wenn du dich selbst nicht ganz sicher fühlst, spüren das andere.
Übung:
Schreibe deine Botschaft zweimal:
- in deinem „Business-Ton“
- als würdest du sie deiner besten Freundin erzählen.
Die zweite Version ist fast immer klarer, ehrlicher und berührender.
Beispiel:
Business-Ton: „Ich begleite dich auf deinem Weg zu mehr Selbstvertrauen.“
Herz-Ton: „Ich begleite dich, dein nächstes Date souverän und selbstsicher zu meistern.“
Klarheit ist kein Endpunkt, sondern ein Kompass
Viele denken, eine klare Botschaft müsse „für immer“ stehen.
Das ist ein Irrtum.
Klarheit ist kein fertiger Satz, sondern eine energetische Richtung.
Wenn du weißt, warum du tust, was du tust, kannst du deine Worte immer wieder neu finden.
Nicht aus Strategie, sondern aus Verbindung.
Lese hierzu auch meinen Blogartikel Warum du keine neue Strategie brauchst, sondern Rhythmus

Umsetzungsschritt: Deine Mini-Übung zur Klarheit
Setze dich heute 10 Minuten hin und beantworte diese drei Fragen ehrlich:
- Wenn ich nur einem Menschen helfen dürfte – wem wäre das?
- Was ist das größte Problem, das ich wirklich lösen kann?
- Was verändert sich in diesem Menschenleben dadurch?
Schreibe dann deinen Satz nach der Formel:
„Ich helfe [WEM], [WAS] zu erreichen, damit sie [WARUM].“
Wenn du merkst, dass dir noch die Klarheit fehlt, warum dein Content (noch) nicht die Resonanz bekommt, die du dir wünschst, dann ist das kein Zeichen, dass du versagst.
Es ist ein Zeichen, dass du an einem Wendepunkt stehst.
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