Warum sie dich zurückhält und wie du sie überwindest
Viele Menschen fürchten sich davor, allein zu sein.
Vielleicht kennst du das Gefühl: Die Stille ist unangenehm, Gedanken kreisen, und es entsteht eine Leere, die du schnell mit Ablenkung füllen möchtest.
Besonders nach einer toxischen Beziehung kann die Angst vorm Alleinsein besonders stark sein – nicht weil du deinen Ex-Partner zurückwillst, sondern weil du dich fragst: Wer bin ich ohne ihn?
Doch das Alleinsein ist kein Feind, sondern eine Chance.
In diesem Artikel erfährst du, warum die Angst vor dem Alleinsein so tief sitzt, wie du dich als deine eigene beste Gesellschaft erleben kannst und welche konkreten Schritte dir helfen, dich unabhängiger zu fühlen.
1. Warum die Angst vorm Alleinsein so stark ist (psychologische Hintergründe)
Evolutionäre Wurzeln: Alleinsein als Bedrohung
Vor Tausenden von Jahren bedeutete Alleinsein für unsere Vorfahren oft eine reale Gefahr.
Menschen überlebten in Gruppen, und wer ausgegrenzt wurde, hatte geringere Chancen zu überleben.
Diese tief verankerte Angst sitzt noch immer in uns – auch wenn heute niemand mehr verhungert, nur weil er Single ist.
Unser Gehirn wertet Alleinsein oft noch als „Gefahr“ und sendet Stresssignale aus.
Gesellschaftliche Prägung: Warum „glücklich sein“ oft mit Partnerschaft gleichgesetzt wird
Von Filmen, Medien und der Gesellschaft wird uns oft vermittelt: Ein Mensch ist erst komplett, wenn er einen Partner hat.
Dieses Bild setzt uns unter Druck. Besonders Frauen wird oft beigebracht, dass eine Beziehung ihr Leben vervollkommnen soll.
Wer allein ist, fühlt sich schnell als „gescheitert“ oder „nicht genug“.
Doch wahres Glück hängt nicht von einem anderen Menschen ab – sondern von der Beziehung zu dir selbst.
Vergangene Erfahrungen: Verletzungen und Verlustängste
Vielleicht hast du in deiner Kindheit Zurückweisung erlebt oder dich emotional nicht genügend geliebt gefühlt.
Oder du warst lange in einer Beziehung, in der du dich klein gemacht hast, um nicht verlassen zu werden.
Solche Erlebnisse prägen die Angst, allein zu sein.
Dein Unterbewusstsein verbindet Alleinsein mit Schmerz und Ablehnung – und genau das gilt es jetzt zu verändern.
Der Unterschied zwischen Alleinsein und Einsamkeit
Wichtig ist, diese beiden Begriffe nicht zu verwechseln:
- Alleinsein ist ein neutraler Zustand. Es bedeutet einfach, dass niemand um dich herum ist.
- Einsamkeit ist ein Gefühl, das entsteht, wenn du dich innerlich von dir selbst oder anderen abgeschnitten fühlst.
Du kannst alleine sein, ohne einsam zu sein. Und du kannst in einer Beziehung sein und dich dennoch tief einsam fühlen.
Der Schlüssel ist, eine liebevolle Verbindung zu dir selbst aufzubauen.
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2. Wie du lernst, dich selbst als deine beste Gesellschaft zu sehen
Methode 1: Den Blick auf dich selbst lenken
In toxischen Beziehungen verlierst du oft das Gefühl für deine eigenen Bedürfnisse. Jetzt ist die Zeit, wieder zu dir zurückzufinden.
Übung: Setze dich in Ruhe hin und schreibe auf:
- Was magst du an dir selbst?
- Welche Stärken hast du in schweren Zeiten bewiesen?
- Welche Träume und Wünsche hast du?
Diese Fragen helfen dir, wieder eine liebevolle Verbindung zu dir selbst aufzubauen.
Methode 2: Die Schönheit der Stille entdecken
Viele fürchten die Stille, weil sie uns mit unseren Gedanken konfrontiert.
Doch genau hier liegt eine riesige Chance:
In der Stille kannst du herausfinden, was du wirklich willst.
Übung: Mache dir eine Tasse Tee, setze dich hin und schließe die Augen. Lass die Gedanken kommen und gehen, ohne sie zu bewerten. Vielleicht wird es am Anfang unangenehm sein – aber nach und nach wirst du merken, wie wertvoll diese Momente der Stille sind.
Methode 3: Deine Beziehung zu dir selbst stärken
Frage dich: Wenn ich meine eigene beste Freundin wäre – wie würde ich mich behandeln?
- Sprichst du liebevoll mit dir?
- Gönnst du dir Dinge, die dich glücklich machen?
- Respektierst du deine eigenen Grenzen?
Die Beziehung zu dir selbst ist die wichtigste, die du jemals haben wirst.
Übung: Schreibe dir täglich eine kleine Affirmation auf, z. B. „Ich bin vollständig, genau so wie ich bin.“
3. Praktische Tipps für mehr Selbstständigkeit und Unabhängigkeit
Tipp 1: Neue Hobbys und Leidenschaften entdecken
Wenn du nach einer toxischen Beziehung wieder zu dir selbst finden willst, ist es essenziell, Dinge zu tun, die dich erfüllen.
Übung: Mache eine Liste von 10 Dingen, die du ausprobieren möchtest – und setze jede Woche eine davon um.
Tipp 2: Routinen schaffen, die dir Sicherheit geben
Struktur im Alltag gibt dir Halt und Sicherheit.
Übung: Erstelle eine kleine Morgen- oder Abendroutine, die nur für dich ist – z. B. eine bewusste Kaffeepause, ein kleines Dankbarkeitsritual oder ein Spaziergang.
Tipp 3: Die eigene Komfortzone erweitern
Allein Zeit zu verbringen kann sich ungewohnt anfühlen. Doch mit kleinen Schritten kannst du lernen, dich in deiner eigenen Gesellschaft wohlzufühlen.
Übung: Plane einmal pro Woche eine Aktivität allein – zum Beispiel einen Kinobesuch, ein Essen in deinem Lieblingsrestaurant oder einen Wochenendausflug.

Fazit: Die Angst loslassen und das Alleinsein als Chance sehen
Die Angst vorm Alleinsein ist eine natürliche Reaktion auf alte Prägungen und Erfahrungen.
Doch du kannst sie schrittweise überwinden, indem du dich selbst besser kennenlernst, eine liebevolle Beziehung zu dir selbst aufbaust und kleine Schritte in Richtung Selbstständigkeit gehst.
Erinnere dich:
- Du bist nicht allein, nur weil du ohne Partner bist.
- Du bist nicht „weniger wert“, nur weil du Single bist.
- Du kannst lernen, dich in deiner eigenen Gesellschaft wohlzufühlen.
Welche der Methoden sprich dich am meisten an?
Nimm dir heute einen Moment für dich selbst – du hast es verdient. ❤️